2. Starkbierfest 2006

2. Starkbierfest 2006

Starkbier

Hier könnt ihr den Text der Altneihauser Feierwehrkapell`n vom Starkbierfest 2006 in der Schneiderhalle nachlesen.
Für alle, die nicht alles verstehen konnten.

Starkbierfest in Tännesberg 2006

(Humoristische Ansprache der „Altneihauser Feierwehrkapell’n“ – Verfasser Norbert Neugirg 2006)

In Tännesberg – so heißt der Weiler,
ein bewohnter Fahrbahnteiler
und Ostmarkstraßengrabennest –
geben sich beim Starkbierfest
Feuerwehr und Volk den Rest.

Der ganze Tännesberger Haufen
lässt sich vor lauter Frust voll laufen.
Schuld ist die CSU,
denn sie stimmt nirgends zu.

Der ganze Marktgemeinderat
ist wie der deutsche Staat:
Es rührt sich nichts, der Laden steht
und wenn in einem Kaff nichts geht,
dann säuft der Bürger um so mehr,
das meiste säuft die Feuerwehr,
denn sie kriegt kein Spritzenhaus,
in Tännesberg schaut’s trostlos aus.

Nur einen Lichtblick gibt’s für alle:
Die Schneider-Max-Gedächtnis-Halle
und die warmen Wohlgerüche
der Schneider-Max-Manöverküche
und dazu Import-Getränke
der Kleinschwander Flaschenschenke
„Balk – trinkbare Flüssigkeiten“.
Nur so verkraftet man die Zeiten
und schafft’s ohne aufzugeben
in diesem Kaff zu überleben.

Die Kapellen war’n bei Starkbierfesten
in Tännesberg noch nie die besten
und so liegt vom Niveau mal wieder
die Marktgemeinde voll darnieder.

Ein Blick auf die Kapell’n
nötigt einen festzustell’n:
Die Musik ist ein Malheur
und schlechter geht’s nicht mehr.


Geschätzte Brüder und Schwestern
aus Tännesberg und aus den Nestern
Klein- und Großenschwand,
mein liebes Volk vom flachen Land,
verehrte Woppenriether und Pilchauer,
liebe Genmais-, Rüben-, Rapsanbauer
und dazwischen dünn gesäte
CSU-Gemeinderäte,
Eingebor’ne fremder Täler,
blockierte freie Wähler,
hoch verehrter Bürgermeister
Grundler, glaub‘ ich heißt er,
mein sehr geschätzter roter schlauer
Oberbürgermeister Krichenbauer
und mein hoch verehrter Kommandant
www.Irene von Kleinschwand,
liebe Tännesberger Starkbiersippe
und Überlebende der Vogelgrippe,
meine sehr verehrten Gäste,
es begrüßen Sie die letzten Reste
von einer „Feierwehr“, von einer alten,
die sich für ein Orchester halten,
von dem behauptet wird – zu Recht -,
dass es so spielt wie’s ausschaut – schlecht.
Acht rechtmäßig Strafversetzte,
kurz gesagt: Das Allerletzte,
von der Feuerwehr unehrenhaft
entlassen und hinaus geschafft,
zwangsverpflichtet zur Kapelle
und so begrüßt sie an der Stelle,
nicht weiter zu empfehl’n:
„Die Altneihauser Feierwehrkapell’n“.


In Tännesberg, ich sag’s direkt,
wär‘ absolut der Hund verreckt,
gäb’s nicht den Gemeinderat,
der ganzjährig durch Rat und Tat,
Stillstandsprojekte diskutiert,
damit das Volk erheitert wird.

Für die Schusterhalle samt Gelände
gibt es Pläne ohne Ende,
denn seit der Jahrtausendwende
lässt die Gemeinde Pläne malen,
nur um dafür zu bezahlen
ohne etwas umzusetzen,
bei so was soll man auch nicht hetzen.

Der Bauhof und die Feuerwehr
benötigten die Halle sehr,
die Bude steht seit Jahren leer
und Tännesberg schenkt Zuschuss her.
Der Gemeinderat ist sich seit Jahren
chronisch über nichts im Klaren.

Den alten Bauhof insgesamt
schloss das Gewerbeaufsichtsamt
und jetzt pfercht man die Arbeitskräfte
zur Verrichtung der Geschäfte
in Container, das soll’s geben –
der Schusterbau steht leer daneben.

Der Gemeinderat beschloss jetzt, aufzuwachen
und in Sachen Schusterhalle Druck zu machen.
Es heißt, dass man im Schilde führt,
dass sie 2080 fertig wird.

Die Feuerwehr weicht derweil aus
ins Benefiziatenhaus,
weil sich – falls es zusammenfällt –
der Schaden hier in Grenzen hält.

Das Forstamt wurde aufgelöst,
es hat bloß vor sich hingedöst.
Die Schulauflösung zu verhindern,
geht bloß mit selbst gemachten Kindern,
die Bürger üben zwar zu Haus,
doch meistens kommt da nichts heraus.


Der Bauhof wird verkauft nach Böhmen,
falls die Böhmen so was nehmen.
und der Bürger, der’s versäumt,
dass er seinen Gehsteig räumt
und somit seine Pflicht verletzt,
wird zur Strafe eingesetzt,
den Gehweg mit den eig’nen Pratzen
nach Sankt Jodok frei zu kratzen,
den die Gemeinde, zweier Schwarzer wegen,
beschloss zur Kirche anzulegen.

Die Kläranlage von Kleinschwand
wird wegen nied’rem Wasserstand
verkleinert und zurück gebaut,
denn’s meiste Wasser wird geklaut.

Der Fahrradweg nach Großenschwand
kommt pünktlich mit dem Ruhestand
des Postboten, der diese Tour
täglich mit dem Fahrrad fuhr.

In der Gemeinde Tännesberg
ist demnächst die Mission am Werk
und der Bischof schickt im Mai
die Inquisition vorbei
mit einer ganzen Karre
seiner besten Missionare
vor allem zur Moralanhebung
der Sündendörfer der Umgebung.

Die Feuerwehr von Woppenrieth
ist selbst bei Bränden, die man sieht,
immer erst nach Wochen
zum Einsatz aufgebrochen.

Jetzt reißt per Funk eine Sirene
mittels hoher Töne
das Woppenriether Schlaflabor
monatlich vom Schlaf empor.

Die Feuerwehr – ich sag’s mal simpel –
in Tännesberg hat viel Gerümpel.
Das geht schon beim Vorstand los,
doch das Inventar ist groß
und man hat, falls etwas wäre,
auch noch eine Rettungsschere.

Der Kreisbrandrat, trotz seiner Pflicht,
wusste das bisher noch nicht,
obwohl er selbst das Ding doch glatt
für Tännesberg genehmigt hat.

Er hat’s vergessen und warum?
In Tännesberg liegt so viel Glump herum
und so tut sich die Feuerwehr
mit der Ordnung etwas schwer.

Es fehlt halt ein Gerätehaus
vom Ausmaß eines Schusterbaus
und das kommt auch – nur die Ruh‘ –
zwar nicht mit der CSU,
aber – wenn auch nicht sofort –
mit Krichenbauers letztem Wort.
2080 immerhin
ist wie gesagt der Baubeginn.

Im Gemeinderat gibt’s nichts zu lachen
und wenn es welche trotzdem machen,
dann droht der Trauerrest der Herde
mit Dienstaufsichtsbeschwerde
und drum ist der Gemeinderat
aktiv wie welker Kopfsalat
und sieht nicht recht viel besser aus
wie die „Feierwehr aus Altneihaus“

Womit wir beim Orchester wären,
welchem sie nun zuzuhören
keine and’re Wahl mehr haben.

Dank beschränkter Geistesgaben
gibt – wie sich leicht denken lässt –
ein Ständchen jetzt dem Fest den Rest.

Aufgrund uns’rer Erscheinung,
war Tännesberg der Meinung:
Die Kapelle rund herum
passt ideal zum Publikum.

Wohin sich meine Blicke richten,
bin ich geneigt, dem beizupflichten.

Wir danken ihnen, dass sie kamen
und die Getränke zu sich nahmen,
denn der Balk allein hätt‘ Mühe
mit dem Vernichten seiner Brühe.

Ich danke ihnen im Voraus
für ihren mäßigen Applaus.

Tännesberg mach‘ weiter so:
Ein Haufen Blech und kein Niveau,
doch für so ein Volk und Schneiders Saal
taugt so ein Haufen allemal,
ich gratuliere zu der schlechten Wahl!

Bilder Freitag 31.03.2006:

Bilder Samstag 01.04.2006:

Share this content:

Kommentare sind geschlossen.