Mit viel Herzblut und Eigeninitiative
Festliche Einweihung des neuen Gerätehauses – Alle Unstimmigkeiten vergessen
Tännesberg. (es) „Die Feuerwehr ist das Herz der Gemeinde. Für sein Herz tut der Mensch alles. Ohne Feuerwehr gibt es keine funktionierende Gemeinde“, schrieb Pfarrer Wilhelm Bauer den vielen Feuerwehrleuten am Samstag beim Gottesdienst um 17 Uhr ins Stammbuch. Den weitesten Weg zur Einweihung des Gerätehauses nahm eine Abordnung der Feuerwehr Kirchlengern der Patengemeinde auf sich.
Mit „Bayrisch Blech“ an der Spitze zogen viele Feuerwehren mit ihren Fahnen und Vereine aus der Marktgemeinde von der Apotheke ins Gotteshaus. Vier Mitglieder der Jugendfeuerwehr ministrierten in Uniform, zwei weitere trugen die Fürbitten vor. Die Musikgruppe begleitete mit Liedern aus der Schubertmesse.
Stolz auf Gemeinschaft
„Auf unser neues Feuerwehrgerätehaus können wir alle stolz sein“, lobte Pfarrer Bauer, in jungen Jahren selber aktives Mitglied, das Gemeinschaftswerk.
Die vielen unentgeltlichen, ehrenamtlichen Tätigkeiten seien Zeugnis einer lebendigen Gemeinschaft Viel Feuerwehr- und Politprominenz wohnte nach dem Festzug der Segnung des Gerätehauses bei. Vorsitzender Josef Kirchberger spannte einen großen Bogen von den Anfängen (Planung Architekt Josef Schönberger, Unterstützung durch frühere Bürgermeister Werner Braun und Matthias Grundler) bis zur Fertigstellung:
„Nach einem langen Weg sind wir heute am Ziel.“ Groß war die Liste derer, denen er aufrichtig dankte.
Die von Mitgliedern geleisteten 6500 Arbeits- und 250 Maschinenstunden stünden auf keiner Rechnung. Besser lasse sich das Motto der Feuerwehr „Zupacken statt zuschauen“ nicht umsetzen. Ohne die fachliche Beratung und Begleitung von Schirmherrn Michael Schönberger junior wäre die Meisterleistung mit viel Eigenregie nicht möglich gewesen. Ihm dankte die Feuerwehr mit einer Figur des heiligen Florian.
„Alle Anstrengungen, Unstimmigkeiten und Streitereien in der Vergangenheit sollten wir vergessen“, betonte Bürgermeister Max Völkl. „Das Werk ist gelungen, das Haus fertig.“ Vorsitzendem Kirchberger und Kommandant Thomas Haberl überreichte er einen übergroßen Schlüssel für das Gerätehaus.
„Eine schwierige Geschichte hat ein großartiges Ende gefunden“, machte Landrat Simon Wittmann ein dickes Kompliment. Ihm imponierte vor allem die Eigenleistung. Er erhöhte spontan seine Geldspende auf 500 Euro.
Partnerschaft beleben
Voll des Lobes war auch Kreisbrandrat Richard Maier. „Das Problem der Zukunft wird der fehlende Nachwuchs sein“, gab er zu bedenken. Michael Schönberger junior wollte seine Geldspende als ersten Baustein für ein neues Feuerwehrauto verstanden wissen. „Viel Herzblut steckt in diesem Haus“, lobte Architekt Josef Schönberger das beispielhafte Engagement der Wehr. Mit der Spende von Schönberger soll ein Kaffeekränzchen ausgerichtet werden.
„Auf eurer gut gepflegten Internetseite konnten wir immer den Baufortschritt verfolgen“, erzählte Gemeindebrandmeister Frank Riek aus Kirchlengern. Er wünschte sich, dass die partnerschaftlichen Beziehungen stärker wieder aufleben. Nach dem offiziellen Teil feierten alle Beteiligten zur Musik von „Bayrisch Blech“ in dem eigens dafür hergerichteten Bauhof.
„Floriansbrot“ gut für die Feuerwehrjugend
Tännesberg. (es) Der Deutsche Feuerwehrverband und das deutsche Bäckerhandwerk riefen im September 2010 die Spendeaktion „Floriansbrot“ ins Leben. Zweck war die Unterstützung der Feuerwehrjugend.
Bäckermeister Karl Seegerer verkaufte seit Frühjahr dieses Brot, von jedem Laib gingen 40 Cent an die Feuerwehr. Bis vergangene Woche wurden 630 Brote verkauft. Dadurch kamen 252 Euro zusammen. Seegerer stockte den Betrag auf 300 Euro auf. Bei der Gerätehaus-
einweihung am Samstag überreichte Karl Seegerer (rechts) einen Scheck über 300 Euro an Kommandant Thomas Haberl und Vorsitzenden Josef Kirchberger (von links). Sie versicherten eine sinnvolle Verwendung für die Jugendfeuerwehr. Das „Floriansbrot“ gibt es auch weiterhin bei Seegerer, immer montags, mittwochs und samstags.
Bild: es
Kommandant wichtiger Motor
Thomas Haberl federführend beim Gerätehaus-Neubau
Tännesberg. (es) Kein Auto kann ohne einen Motor fahren. Vergleichbar damit sind Männer und Frauen in Vereinen und Organisationen, die vorangehen, anpacken und andere für eine gute Sache begeistern können.
Beim Neubau des Gerätehauses der Feuerwehr war Kommandant Thomas Haberl ein solch wichtiger Motor, vielleicht sogar der bedeutendste. In der langen Bauphase war er nie müde geworden, legte selber immer mit Hand an. Auf der Baustelle war immer jemand da. Die Einweihung des Gerätehauses schien für die Verantwortlichen der Feuerwehr der beste Zeitpunkt für eine Ehrung zu sein. Originell waren die beiden Geschenke.
Ein rotes Kissen mit der Aufschrift
„Kommandant Haberl Thomas 07 bis 11 Bauleiter“.
Es soll einen festen Platz im Unterrichtsraum des Gerätehauses erhalten. Dieser Platz ist für Haberl immer reserviert. Ein originalgetreues Modell vom Feuerwehrhaus aus Quarzkristall, gearbeitet in Lasertechnik, ist für daheim gedacht und soll für den Kommandanten eine bleibende Erinnerung sein.
Mit einem Kissen und einem Feuerwehrhaus-Modell dankten Vorsitzender Josef Kirchberger (rechts), stellvertretender Kommandant Christian Demleitner und Kassier Bernhard Zimmet (von links) Kommandant Thomas Haberl (Zweiter von rechts) für dessen Einsatz beim Gerätehausbau. Bild: es
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