Kamikazefahrt unter Alkoholeinfluss endet an der Leitplanke A6 Vohenstrauß

Kamikazefahrt unter Alkoholeinfluss endet an der Leitplanke A6 Vohenstrauß

Datum: 28. Juni 2019 um 15:17 Uhr
Einsatzart: THL-VU
Einsatzort: A6 Vohenstrauß
Fahrzeuge: HLF – 40/1, MTW – 14/1


Einsatzbericht:

Der 26-jährige Mann aus dem Raum Nürnberg hat trotz seines unvorstellbaren Leichtsinns noch Glück im Unglück. Sein großes Fahrzeug mit sämtlichen modernen Sicherheitseinrichtungen rettet vermutlich sein Leben.

Der Verkehrsrowdy, dem es laut Polizei wohl nicht schnell genug gehen konnte, verursachte am Freitag gegen 19.30 Uhr auf der Autobahn A6 in Fahrtrichtung Tschechien einen schweren Verkehrsunfall mit rund 60000 Euro Sachschaden. Auf Höhe des Vohenstraußer Ortsteils Straßenhäuser endete die Kamikazefahrt jäh an der Leitplanke. Der Fahrer eines BMW X 5 hatte dabei noch das große Glück, dass es nur Blechschaden gab. Auch sonst gab es keine Verletzten.

Laut Zeugenaussagen wurde der Raser über einen längeren Zeitraum dabei beobachtet, wie er mit sehr hoher Geschwindigkeit auf dem Standstreifen Fahrzeuge rechts überholte. Beim letzten Überholvorgang touchierte er einen Sattelzug auf der Beifahrerseite und wurde dadurch aus der Spur gerissen. Dadurch landete er nach einem regelrechten Schleudervorgang an der Mittelleitplanke. Dort blieb der junge Mann mit seinem demolierten Fahrzeug hängen. Der Audi eines 22-jährigen Mannes wurde ebenfalls beschädigt, da dieser von herumfliegenden Teilen getroffen wurde.

Bei der vorausgegangenen Karambolage erwischte es auch noch einen weiteren Sattelzug, bei dem die Reifen am Auflieger einen Platten davontrugen, so dass er nicht mehr fahrbereit war. Durch die Wucht des Aufpralls öffneten sich im Unfallfahrzeug sämtliche Airbags und Schutzeinrichtungen, die den Fahrer mit Erstwohnsitz in München vor einem schlimmeren Schaden bewahrten.

Auffallend schnell verließ der BMW-Fahrer aus eigener Kraft das Autowrack und rannte die Böschung hoch, um sich offensichtlich einer Bierflasche zu entledigen, wie die Beamten der Verkehrspolizei später recherchierten. Wegen seiner Alkoholfahne musste er dann auch zur Blutentnahme zur Dienststelle der Polizeiinspektion Vohenstrauß. Wie die Polizei berichtet, wird sich nun die Staatsanwaltschaft Weiden mit dem Unfallverursacher auseinandersetzen wird. Insgesamt dürfte laut Polizei ein Sachschaden in Höhe von etwa 60.000 Euro entstanden sein.

Die Autobahn war während der Unfallaufnahme rund eine Stunde lang in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Der Stau reichte bis Wieselrieth zurück. Als die Umleitungsstrecke eingerichtet war, gaben die Polizeibeamten zumindest für den auf der Autobahn stehenden Verkehr eine Fahrbahn in Richtung Tschechien frei, um den Stau aufzulösen. An der Unfallstelle waren neben Kreisbrandinspektor Martin Weig auch Kreisbrandmeister Christian Demleitner sowie die Feuerwehren aus Vohenstrauß, Tännesberg, Leuchtenberg und Oberköblitz. Die Wehr aus Wernberg wurde anfangs ebenfalls alarmiert, brauchte aber nicht mehr anfahren. Die Autobahn in Richtung Tschechien konnte gegen 22.30 Uhr wieder vollständig für den Verkehr frei gegeben werden.

Im Rückstau zur Unfallstelle ereignete sich ein weiterer Verkehrsunfall mit Sachschaden.

Artikel & Bilder: onetz.de

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