Patenbitten

Patenbitten der FFW Tännesberg in Kleinschwand

Kleinschwand. Bittgang der FFW Tännesberg nach Kleinschwand hatte Erfolg. FFW Kleinschwand übernimmt die Patenschaft zum 150-jährigen Gründungsjubiläum.

Schon lange laufen die Vorbereitungen der FFW Tännesberg für das 150-jährige Gründungsfest im Mai nächsten Jahres. Dazu braucht man selbstverständlich auch einen Patenverein, eine Ehrenpatenschaft und einen Schirmherrn. Bei vier Feuerwehren in der Marktgemeinde und den guten kameradschaftlichen Verbindungen, war die Auswahl schnell getroffen. Die FFW Kleinschwand soll die Patenschaft, die Feuerwehren Großenschwand und Woppenrieth die Ehrenpatenschaft und wie könnte es anders sein, Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler die Schirmherrschaft übernehmen.

Bittgang nach Kleinschwand

Mit einer großen Abordnung, immerhin siebzig uniformierte Feuerwehrleute, den Festdamen und den Schirmherrn, machte man sich gen Kleinschwand auf, um die Bitte vorzutragen. Mit „Bayrisch Blech“ an der Spitze, dem HLF 20 (Hilfsleistungs-Löschgruppenfahrzeug) und den mit brennenden Fackeln „bewaffneten“ Feuerwehrleuten bewegte sich der imposante Zug in der Abenddämmerung vom Ortseingang zum Feuerwehrhaus, wo sie von ihren Kollegen und interessierten Zuschauern bereits erwartet wurden. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Vorstand Christian Hartinger (FFW Kleinschwand), trug Vorstand Peter Schneider (FFW Tännesberg) seine Bitte zur Übernahme der Patenschaft für das 150 jährige Gründungsfest vor. Als „Schmiermittel“ hatte Kommandant Andreas Kneidl ein Fass Bier für den Durst mitgebracht und saftige Schnitzel für den Hunger.

Große Bitte auf hartem Holz

Kniend auf einem harten Holzscheitel trug nach altem Brauch Festbraut Luisa Völkl mit ihren Kameraden nochmals die Bitte vor. Nach einiger Leidenszeit erlöste Christian Hartinger die Bittsteller und sagte die Übernahme der Patenschaft zu. Erleichtert bat Peter Schneider die Feuerwehren aus Großenschwand und Woppenrieth zur Übernahme der Ehrenpatenschaft, die sich durch die Vorstände Karl Kraus und Manfred Zitzmann nicht lange bitten ließen.

Tauglichkeit wurde überprüft

Um sich würdig zu erweisen, mussten aber einige „feuerwehrtechnische Übungen“ im Spalier der Fackelträger erfolgreich durchgeführt werden. Dazu rauchte es plötzlich aus der von Andreas Breitschaft und Martin Wurzer maßstabsgerecht nachgebauten „Moosbacher Brauerei“. Um die Getränkelieferungen beim Fest nicht zu gefährden, war der „Brand“ schnell mit der Wagenpumpe, an der vier kräftige Männer sich abmühten, gelöscht. Der Lungentest durch „Professor Feuer und Flamme (Manfred Zitzmann)“ war schon etwas schwieriger. An einen vierstrahligen Verteiler wurde ein Wasserschlauch mit einem Luftballon angekoppelt und drei „Bläser“ mussten eine starke Lunge beweisen, bis der Ballon mit Anfeuerung der zahlreichen Zuschauer endlich platzte. Nicht minder anstrengend war der Test für die „Saugleistung“. Über einen Schlauch mussten nacheinander gemeinsam fünf „Krüge“ mit verschiedenen Getränken geleert werden, wobei sich bei den nichtalkoholischen Getränken sich die Begeisterung in Grenzen hielt.

Ihr habt alle Prüfungen zur vollen Zufriedenheit bestanden, lobten die Vorstände die Prüflinge und somit stand der Übernahme der Patenschaften nichts mehr im Weg.

Ohne Schirmherrn geht es nicht

Um beim Fest gutes Wetter zu haben, braucht man auch einen Schirmherrn, der dafür verantwortlich ist. Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler ließ sich nicht lange bitten und sagte: „ Es ist für mich eine große Ehr, die Schirmherrschaft zu übernehmen für die Wehr“. Als symbolisches Zeichen bekam er einen ausladenden Regenschirm.

Feiern gehört dazu

Nach Erledigung der „Formalitäten“ drängten die Gäste in das Festzelt, wo mit Freigetränken und Brotzeit die Patenschaften besiegelt wurden. Mit ein paar verbesserungswürdigen Schlägen zapfte Gürtler das erste Fass an und verkündete stolz „O’ zapft is“. Mit „Bayrisch Blech“ und gut aufgelegten Gästen wurde es eine lange Nacht.

Artikel Josef Glas
Fotos Lukas Kappl und Josef Glas

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