Jodok-Ritt 2012

Das Wesentliche im Leben

Besinnung laut Pfarrer Wilhelm Bauer elementarer Bestandteil des Jodokritts

Tännesberg. (fz) Ihr Bekenntnis zum Gelübde aus dem Jahr 1796, als eine schreckliche Viehseuche ganze Ställe leergeräumt hatte, erneuerten die Tännesberger am Sonntag mit der wiederholten Auflage des Jodokritts.

150 Pferde mit Reitern in historischen Gewändern sowie zahlreiche Fußgruppen bildeten den Pilgerzug. Neben den historischen Reitern, dem Georgsritter, den Feuerreitern oder auch dem Marktrichter zu Pferde, prägt auch der von vier Pferden gezogene Allerheiligstenwagen, auf den Pfarrer Wilhelm Bauer an der Kirche zustieg.

Im weiten Rund

Pferde und Pilger versammelten sich dann im weiten Rund vor der Wallfahrtskirche St. Jodok zum Festgottesdienst, den Pfarrer Bauer zelebrierte.

„Jesus sagt im Evangelium: Kommt und ruht bei mir aus.“ Das sei nicht nur für heute eine Aufforderung, sondern für jeden Sonntag. „Der Mensch ist kein Tier, das aufhört, wenn es müde ist. Er rackert oftmals weiter und dann treten solche Krankheiten wie Burnout auf.“
Auch Gott habe am siebten Tag seiner Schöpfung ausgeruht. Die Besinnung auf das Wesentliche im Leben sei ein elementarer Bestandteil des Jodokritts. Zum Schluss segnete der Pfarrer die Pferde und Reiter.

Ein farbenfrohes und stimmungsvolles Spektakel bestimmte den Nachmittag. Den Festzug durch die Tännesberger Straßen säumten über Tausend begeisterte Zuschauer.
Fanfarenmusik der Kolpingbläser begleitete den Zug vom Schlossberg über den Marktplatz bis hinaus zum Festzelt. Fahnenschwinger marschierten voraus, die schicken Festmädchen folgten, denn der Markflecken beging zugleich seine 600-Jahrfeier. Dann hatten die feuerspeienden Tännesberger Burschen um Robert Eichhorn ihren Auftritt.

Immer wieder ist der Festzug durchsetzt von Reitern in historischen Gewändern, von geschmückten und von herausgeputzten Pferden gezogene Kutschen.
Auch Pfarrer Wilhelm Bauer fährt in einer dieser Gefährte mit.

Nachbarn vertreten

Die Nachbargemeinden durften nicht fehlen, so die Residenzstadt Pfreimd des landgräfischen Leuchtenberg, die Rosenquarzstadt Pleystein mit Bürgermeister Hans Walbrunn oder die Gemeinde Eslarn mit Bürgermeister Reiner Gäbl. Eine große Gruppe bildet der Tross der Ehrengäste mit Landrat Simon Wittmann und Bürgermeister Max Völkl.

Mit einem großem historischen Aufmarsch warben zudem die Festspiele Trenck der Pandur von Waldmünchen und die Pascherspiele von Schönsee für ihr Freilichttheater. Musikkapellen, darunter auch Bläser aus Bad Buchau, sorgten für Stimmung.

Längst eine Ehrensache für die Reiter

Langjährige Teilnehmer am Jodok-Ritt ausgezeichnet

Tännesberg. (es) Für viele Reiter ist die Teilnahme am St. Jodok-Ritt in Tännesberg längst Ehrensache. Am Ende des Gottesdienstes konnte Hans-Peter Klünner, zweiter Bürgermeister und Vorsitzender des Fördervereins „St. Jodok-Ritt“, Georg Hägler aus Glaubendorf für 25-maliges Mitreiten zum Dank und zur Erinnerung eine Standarte überreichen.

Wimpel für Teilnahme

Einen Wimpel für die zehnte Teilnahme erhielten Lukas Sauer aus Moosbach, ebenso schon am Vortag Corinna Bastier und Miriam Sennert, beide aus Vohenstrauß, sowie Jennifer Holtz aus Gleiritsch.
Zuvor hatte Pfarrer Wilhelm Bauer alle Pferde gesegnet, damit auf die Fürbitte des heiligen Jodok von ihnen Krankheiten, Gefahren und schädliche Einflüsse fern blieben.

Neues Standbild

Der Vorsitzende des Fördervereins „St. Jodok-Ritt“ dankte abschließend allen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen der Pferdewallfahrt beitrugen.
Josef Grötsch und Hans Ebnet sowie sein Sohn Karl brachten sich beim neuen Reiterstandbild an der Einfahrt von der B 22 in die Großenschwandner Straße besonders tatkräftig ein.

Ihnen dankte Klünner mit jeweils einer Eintrittskarte für die Abendveranstaltung „Auf geht’s im Wirtshaus“ im Festzelt.

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