Generalversammlung 1996 Felsenkeller

Generalversammlung 1996 Felsenkeller

Versammlung

An der Spitze der Feuerwehr Tännesberg steht Vorsitzender Josef Kirchberger ( vorne rechts ). Zum zweiten Vorsitzenden wurde bei der Jahreshauptversammlung Karl Frey (2. v. l.) gewählt. Bild:es

Aktive nicht zum Straßenverkehr degradieren

Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Tännesberg
Echt finanzielle Hilfe vermisst

Tännesberg, (es) Von den 213 Mitgliedern in der Feuerwehr Tännesberg haben vor allem die 79Aktiven Mitglieder zum guten Image ihres Vereins beigetragen. Sie bildeten auch das Gros bei der Jahreshauptversammlung am Sonntagabend im „Felsenkeller“ in der bis auf den Kommandanten eine neue Vorstandschaft gewählt wurde. Beim Totengedenken gedachte man der 1995 verstorbenen Mitglieder Georg Bauer, Otmar Eisenreich, Georg Zach und Josef Spickenreuther.

Bei seinem Tätigkeitsbericht beschränkte sich Vorsitzender Josef Kirchberger auf das Aufzählen von Festlichkeiten, an denen die Feuerwehr teilgenommen hatte. Tür die genaue Organisation des Festablaufes beim St.-Jodok-Ritt 1996 seien mehrere Besprechungen erforderlich gewesen. Stolz sei man auch auf die Erringung der Marktmeisterschaft im Fußball gewesen.

35 Übungen

Zweiter Kommandant Thomas Haberl erinnerte an die vielen Aktivitäten, in di sich auch die 18 Jugendlichen, darunter vier weibliche, eingebracht hatten. Daß acht Jugendliche neu zur Wehr gestoßen sind, freue alle ganz besonders. 35 Übungen in den einzelnen Gruppen seien ein Beweis für das lobenswerte Engagement der Feuerwehrleute. Zweimal sei von Aktiven die Atemschutzstrecke in Neustadt/WN besucht worden.

Zu den überörtlichen Übungen im KBM-Bereich zählen eine Funkübung, zwei Großübungen im Zusammenspiel mit anderen Wehren im Rahmen der Brandschutzwoche. Neben der Inspektion verdiene die Schauübung auf dem Schulgelände vor Volksschülern noch eine besondere Erwähnung.

Bei den Einsätzen waren es überwiegend technische Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen auf der B22. Neun Hilfeleistungen stünden lediglich zwei Brandeinsätze gegenüber. Insgesamt seien von 106 eingesetzten Aktiven 190 Einsatzstunden geleistet worden. Mit Leistungsprüfungen und Lehrgängen auf Kreisebene habe man sich das nötige Rüstzeug für den Ernstfall geholt.

Funkwecker angeschafft

Haberl informierte noch über die von der Gemeinde angeschafften und inzwischen verteilten 15 Funkwecker, an denen sich beim Kauf auch der Verein beteiligt hatte. In Abwesenheit von Kassier Matthias Spickenreither gab Kirchberger einen Einblick in die Kassengeschäfte. Vorher war die Kasse geprüft und in Ordnung befunden worden.
Für Bürgermeister Werner Braun war es wichtig, daß der Brandschutz in Tännesberg gesichert ist. „Für unsere steigenden technischen Hilfeleitungen auf der Straße vermissen wir echte finanzielle Hilfe“, kritisierte der Bürgermeister das nicht nachvollziehbare Verhalten der Politik. Es könne nicht sein, Wehrmänner immer mehr zu „Straßenkehren“ zu degradieren.

Weil der Platz am Feuerwehrhaus ausreiche, brauche kein zusätzlicher erworben werden. Bürgermeister Braun wandte sich gegen Stimmen, das zum Verkauf anstehende Anwesen durch die Gemeinde zu erwerben. Beim Danken hob er vor allem Fahnenträger Jürgen Wurm hervor.

Kein Verständnis zeigte KBM Hans Kleber für die vom Bayrischen Innenministerium erlassenen Richtlinien, die bei der Bewertung von Feuerwehrautos angelegt werden. Im Umkreis von 15 Kilometern sei man zu Hilfeleistungen verpflichtet. Bei Landkreisüberschreitungen gebe es immer wieder Probleme.

Aufwertung für Tännesberg

Kleber warb dann für die Truppmannausbildung in Tännesberg. Hier seien für die Theorie und Praxis angesetzten Stunden ohnehin von 72 auf nunmehr 52 herabgesetzt worden. Wenn man schon den Schutzanzug Euro 2000 fordert, müsse es dafür auch einen Zuschuss geben. Den Kreisfeuerwehrtag in Tännesberg bezeichnete Kleber als eine Aufwertung für Tännesberg.

„Ich habe mich hier immer sehr wohl gefühlt“, machte Ehrenkreisinspektor Hans Bäumler aus seiner Liebe zu Tännesberg kein Hehl. Ohne Eigenleistungen gehe künftig kaum mehr etwas. Wenn man schon von den Feuerwehren verlangt, rund um die Uhr dazu sein, müsse man sie bei der Anschaffung von erforderlichen Geräten besser unterstützen. „Für den Kreisfeuerwehrtag in Tännesberg setzen wir alles daran“, schaute Bäumler nach vorne, der sich über die ihm angetragene Ehrenschirmschaft beim St.-Jodok-Ritt 1996 sichtlich gefreut hatte.

Problemlos brachte Wahlleiter Bürgermeister Werner Braun die Neuwahlen über die Bühne:

Vorsitzender: Josef Kirchberger
Stellvertreter: Karl Frey
Schriftführer: Josef Wurzer ( neu )
Kassier: Bernhard Zimmet ( neu )

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